ABSTRACTS
18. Hochschultage Berufliche Bildung an der Technischen Universität Dresden
25. BAG-Fachtagung 2015


Bedeutungsverlust oder Imagegewinn?
Wandel der elektro- und metalltechnischen Aus- und Weiterbildung

Vorwort

Berufsfähigkeit ist gemeinsames Ziel beruflicher und beruflich-akademischer Bildung. Doch beobachtet man derzeit einen Konkurrenzkampf allgemeiner und beruflicher Bildungssysteme, nicht zuletzt aufgeheizt durch die Vorstellungen der OECD von einer substantiellen Bildungspolitik, in der sich die beruflichen und akademischen Bildungssysteme in den Dimensionen „Komplexität“ und „Tiefe“ scheinbar diametral gegenüberstehen und die das Potential haben, die Facharbeit zu erodieren. In diese Situation greift das Papier des Wissenschaftsrates „Empfehlungen zur Gestaltung des Verhältnisses von beruflicher und akademischer Bildung“ ein, indem es den Fokus auf „hybride“ Bildungsgänge sowohl in akademischen als auch beruflichen Systemen lenkt.

Auf der 25. BAG-Fachtagung im Rahmen der 18. Hochschultage Berufliche Bildung wollen wir diesen Faden aufgreifen. In Fachvorträgen und Arbeitskreisen sind wir der Frage nachgegangen, wie sich moderne berufliche Bildungsgänge und Unterrichte in den Fachrichtungen Elektro-, Informations-, Metall- und Fahrzeugtechnik gestalten lassen, um dem Ziel einer anspruchsvollen, sich in der beruflichen Praxis bewährenden und umfassenden Bildung gerecht zu werden. Erst durch eine angemessene und allgemeine Wertschätzung beruflicher Bildung wird die Vision einer Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung auch Platz greifen, beginnend von der Berufsorientierung über die berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur anschließenden oder integrierten akademischen Bildung.

Die berufliche Bildungsarbeit in unseren Fachrichtungen transparent, nachvollziehbar und in ihren Ergebnissen über die unmittelbaren Protagonisten der Berufsbildung hinaus erfahrbar zu machen, war ein wesentliches Ziel dieser Fachtagung.

Bremen, 22.03.2015

Der BAG-Vorstand

Hauptvorträge

Dr. Bernd Klingen, Wissenschaftsrat, Abteilung Tertiäre Bildung
Durchlässigkeit, Hybridität, Balance − Zum Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung ►Präsentation

Timo Gayer, IG Metall Vorstand, FB Arbeitsgestaltung und Qualifizierungspolitik
Erweiterte moderne Beruflichkeit − Ein gemeinsames Leitbild für die betrieblichduale und die hochschulische Berufsbildung Präsentation

Prof. em. Dr. Gerald A. Straka, Universität Bremen - ITB
"Informelles Lernen“ – Entschulung der Berufsbildung? ►Präsentation

Prof. Dr. Thomas Vollmer, Universität Hamburg

Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung ►Präsentation

Arbeitskreise

Moderne Ansätze anspruchsvoller dualer Ausbildung in elektro- und metalltechnischen Berufen
Moderation: Ulrich Neustock, Studienseminar für Berufliche Schulen Kassel

Autorenlernen als Form des Tutoriums − Koautor von Lernhilfen in der beruflichen Bildung sein ►Präsentation
Christian Wiemer, BBS Neuwied (Heimbach-Weis)

Serena - Computerspiel für Mädchen zu technischen Berufen in den Erneuerbaren Energien ►Präsentation
Iken Draeger, WILA Wissenschaftsladen Bonn


Erfahrungsförderliches Lernsystem Zerspanung ►Präsentation
Prof. Dr. Martin Hartmann, Stefan Gabriel, Dirk Wohlrabe, Martin Erler, Technische Universität Dresden

Technikhaus EnergiePLUS ►Präsentation
Markus Gille, Radko-Stöckl-Schule Melsungen

Einbettung industrieller Qualifizierungsangebote in die berufliche Erstausbildung  am Beispiel der „Bildungsinitiative Networking“
►Präsentation
Michael Lotter, Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Dillingen/Donau

Was genau muss ich können und wissen? - Vorstellung eines Kompetenzmodells für die Ausbildung zum/r Fachinformatiker/in ►Präsentation
Simone Opel, Universität Duisburg-Essen

 
Berufsbildung mit Perspektive - Karrierewege im Licht beruflicher Qualifizierung und Aufstiegsfortbildung in elektro- und metalltechnischen Berufen
Moderation: Moderation Reinhard Geffert, BAG ElektroMetall

Fachkräftemangel, ein hausgemachtes Problem? - Mangelhafte Anrechnung beruflicher Leistungen unter dem Gesichtspunkt der vertikalen Durchlässigkeit ►Präsentation
Wolfgang Hill, Bundesarbeitskreis Fachschule für Technik - BAK FST

Berufliche Bildungsabschlüsse: Chance oder Hürde für Karrierewege
►Präsentation
Alexander Maschmann. Uni Flensburg - biat

Aspekte horizontaler und vertikaler Vernetzung beruflicher Informatikausbildung
Präsentation
Simone Opel, Universität Duisburg-Essen; Jörg Desel, Fernuniversität Hagen; Johannes Magenheim, Universität Paderborn

Entwicklung von Handlungsfeldern und kompetenzorientierten Bildungsplänen an gewerblich-technischen Fachschulen in Hamburg ►Präsentation
Martin Meier, Wolfgang Schernuns, Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB); Dr. Thomas Hägele, TU Hamburg-Harburg

Notwendigkeit einer beruflichen Aus- und Weiterbildung im Sektor der erneuerbaren Energien am Beispiel des Windenergiesektors (Forschungsbeitrag)
►Präsentation
Prof. Dr. Lars Windelband, PH Schwäbisch Gmünd; Frank Molzow-Voit, Universität Bremen - ITB

Berufspädagogen in technischen Fachrichtungen - Studium und Praxisvorbereitung im Umbruch      
Moderation: Prof. Dr. Ralph Dreher, Universität Siegen; Prof. Dr. Klaus Jenewein, Otto v. Guericke Universität Magdeburg

Duales Studium Berufsbildung – Erfahrungen in der Kooperation zwischen Universität und Siemens AG ►Präsentation
Prof. Dr. Klaus Jenewein, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Partner der Siemens Professional Education (SPE Ost, Leipzig)

„Siegener Modell“ des dualen Studiums
►Präsentation
Christoph Dabringhausen, Universität Siegen

Das Projekt „Kooperative Ausbildung im technischen Lehramt (KAtLA) -  Zwischenstand und Ausblick
►Präsentation
Nadine Matthes, Dirk Wohlrabe, TU Dresden

Polyvalenz und Studienwahlentscheidung: Eine spieltheoretische Betrachtung ►Präsentation
Nadja Markof, Universität Siegen

Kompetenzentwicklung bei Studierenden für das Lehramt Berufskolleg im Praxissemester
►Präsentation
Prof. Dr. Ralph Dreher, Universität Siegen; Dr. Jürgen Lehberger, Universität Bremen

Arbeitsprozess- und kompetenzorientierte Studienganggestaltung am Beispiel der beruflichen Fachrichtung Elektrotechnik
►Präsentation
Dr. Thomas Hägele, Barbara Knauf, TU Hamburg-Harburg



Durchlässigkeit, Hybridität, Balance − Zum Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung

Der Wissenschaftsrat hat in seinen Empfehlungen zur Gestaltung des Verhältnisses von beruflicher und akademischer Bildung betont, dass die beiden postschulischen Bildungsbereiche komplementäre und gleichermaßen unverzichtbare Ausbildungsleistungen erbringen. Sie müssen daher in einer funktionalen Balance gehalten werden, um die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft zu sichern.
Eine belastbare Prognose, ob – angesichts des demographischen Wandels – zukünftig vor allem im Bereich der beruflich oder im Bereich der akademisch qualifizierten Fachkräfte Engpässe erwartet werden müssen, ist aufgrund so unsicherer Einflussfaktoren wie der technologischen Entwicklung oder dem Wachstum einzelner Branchen nicht möglich. Um eine Schieflage zu vermeiden, spricht sich der Wissenschaftsrat vor diesem Hintergrund dafür aus, fähigkeits- und interessengeleitete Bildungsentscheidungen zu fördern und das postschulische Bildungssystem zu flexibilisieren. Seine Empfehlungen zielen darauf ab, die Potentiale des Einzelnen bestmöglich auszuschöpfen und zu entwickeln und Anpassungen an neue Bedarfe zu erleichtern. Die Eckpunkte dabei sind: Beratung, Durchlässigkeit und Verzahnung.
Um die berufliche und die akademische Bildung in der Balance zu halten, muss darauf hingewirkt werden, dass beide Bildungswege als gleichwertige Optionen wahrgenommen werden. Bei der Entscheidung zwischen einer Berufsausbildung und einem Hochschulstudium sollen letztlich nicht Faktoren wie die soziale Herkunft, das Image von Berufen oder die Aussicht auf Sozialprestige den Ausschlag geben, sondern möglichst allein die jeweiligen Fähigkeiten und Interessen. Denn nur dann werden die Voraussetzungen geschaffen für die Entfaltung der individuellen Talentpotentiale (und damit einhergehend für eine Stärkung der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit).
Um auf heute noch nicht absehbare Qualifikationsbedarfe reagieren zu können, müssen die individuellen Bildungsbiographien flexibel gestaltbar sein. Dem Einzelne soll die Möglichkeit eröffnet werden, auf neue Anforderungen im Beruf und neue Entwicklungen am Arbeitsmarkt mit entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen zu reagieren – und dabei je nach Bedarf auch zwischen dem beruflichen und dem akademischen Bildungspfad hin und her zu wechseln. Eine solche Durchlässigkeit zwischen den beiden Bildungsbereichen hilft zudem, persönlichen Entwicklungen Rechnung zu tragen und frühere Bildungsentscheidungen gegebenenfalls zu revidieren.
Hybride Qualifikationsprofile – die in einer Kombination aus beruflichen und akademischen Ausbildungen bzw. Ausbildungsbestandteilen erworben werden – erlauben eine besonders flexible Anpassung an neue Technologien oder Aufgaben. Sie bedienen zudem die wachsenden neuen Qualifikationsbedarfe an der Schnittstelle von ausführenden und steuernden/entwickelnden Tätigkeiten. Und nicht zuletzt bieten sie dem Einzelnen sehr gute Karriereperspektiven.

Dr. Bernhard Klingen
Abteilung Tertiäre Bildung
WR | W I S S E N S C H A F T S R A T
Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates
Brohler Straße 11
50968 Köln
Telefon +49 (0)221 3776-219
Telefax +49 (0)221 3776-291
klingen@wissenschaftsrat.de
www.wissenschaftsrat.de

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Erweiterte moderne Beruflichkeit – Ein gemeinsames Leitbild für die betrieblich-duale und die hochschulische Berufsbildung

Die IG Metall hat im Jahr 2012 einen internen berufsbildungspolitischen Reform- und Diskussionsprozess angestoßen, den sie 2014 mit dem Diskussionspapier „Erweiterte moderne Beruflichkeit“ in die Öffentlichkeit getragen hat. Damit hat der Diskurs um inklusionsförderliche, durchlässige und gleichwertige Bildungs- und Karrierewege in der betrieblich-dualen und wissenschaftlichen Berufsbildung aus Sicht der Gewerkschaften eben erst begonnen.
Die IG Metall betrachten in diesem Zusammenhang berufliche Bildung als Teil eines umfassenden Bildungs-konzeptes aus allgemeiner, betrieblich-dualer, wissenschaftlicher und politischer Bildung. Ein kulturelles „Gut“, das Persönlichkeit entwickelt und durch seine reflexiven und kritischen Bestandteile eine individuell-emanzipatorische und solidarische Kraft entfaltet, die es den Arbeitnehmer/innen erlaubt ihre Bildungs- und Berufsbiografien zu gestalten, ihre Arbeitsbedingungen zu beeinflussen und somit ihr ureigenes „Kapital“ - ihre Arbeitskraft - ganzheitlich zu entfalten. Beruflichkeit als Prinzip von Bildungsprozessen und Beschäftigungsverhältnissen ist damit eng mit dem gewerkschaftlichen Anspruch von „guter Arbeit“ verbunden.
Die Notwendigkeit einer erweiterten Betrachtungsweise von Beruflichkeit ergibt sich insbesondere aus drei politischen Groß-Trends, die sich im Verantwortungsbereich der IG Metall abzeichnen. (1) Akademisierung und (2) Deregulierung der Arbeitswelt sowie der Verdrängung des deutschen Berufskonzeptes durch europäische Bildungspolitik. Die Stärkung von Beruflichkeit steht im Widerspruch zu diesen Trends.
Die 15 Qualitätsdimensionen und der sozialpartnerschaftliche Grundgedanke, die den Kern des Bildungskonzeptes „erweiterter modernen Beruflichkeit“ bilden, verstehen sich als Alternative zu angelsächsisch geprägten Qualifizierungsstrategien, die sich in der Bewertung der Arbeitnehmervertretung, oftmals als zergliedert und markt- bzw. technologiegetrieben herausstellen. Ihnen ist maßgeblich das Prinzip der „Employability“ zugrunde gelegt. D.h., Beschäftigungsfähigkeit, die vom Individuum ein Höchstmaß an eigenverantwortlicher Anpassungsfähigkeit einfordert, ohne ihm ausreichende Perspektive zu eröffnen. Das Prinzip Beruflichkeit steht dem entgegen.
Mit dem Diskussionspapier zur erweiterten modernen Beruflichkeit hat die IG Metall die Initiative ergriffen und Anforderungen an eine zeitgemäße berufliche Bildung formuliert. Sie bietet eine Orientierung bei der Gestaltung von Bildungsgängen bzw. Berufen sowie von Lernprozessen an und lädt Bildungsverantwortliche aus Betrieben und Hochschulen und natürlich Studierende und Auszubildende ein, gemeinsam die hochschulische und betrieblich-duale Ausbildung zu gestalten. Die IG Metall weitet damit Ihren gesetzlichen Mitbestimmungsanspruch im Dualen System im Sinne eines gesellschaftlichen Gestaltungswillen auf den Bereich der Hochschulen aus.

Arbeit als Beruf hat für alle Menschen gleichen Wert und gleiche Würde


Timo Gayer
IG Metall Vorstand
FB Arbeitsgestaltung und Qualifizierungspolitik
Res. Bildungs- und Qualifizierungspolitik
Wilhelm-Leuschner-Straße 79
60329 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 6693 2571
Telefax +49 (0)69 6693 80 2571
timo.gayer@igmetall.de
www.igmetall.de | www.wap.igmetall.de | www.pruefmit.de

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„Informelles Lernen“ – Entschulung der Berufsbildung?

Seit es Lehranstalten gibt, weisen Pädagogen darauf hin, dass auch außerhalb dieser Einrichtungen gelernt wird. Beispielsweise unterscheidet Franz Huber (19441, 197211, S. 24) in seiner „Allgemeinen Unterrichtslehre“ zwischen „natürlichem Lernen“ und „schulischem Lernen“ unter Rückgriff auf die „Große Unterrichtslehre“ von Johann Amos Comenius aus dem Jahr 1622.
Dieses Phänomen wird in jüngster Zeit in der Berufsbildung verstärkt unter Etiketten, wie „informelles Lernen“, „Lernen im Prozess der Arbeit“ thematisiert. Befeuert wurde diese Debatte durch die Einführung der National Vocational Qualifications (NVQs) in England und Wales im Jahr 1987, den Niederschlag dieses „Teufelswerks“ im unstimmigen Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR 2008) – die Frage sei hier erlaubt, ob die bundesdeutschen Vertreter dort die Rolle - wie derzeit Herr Weidmann bei der EZB spielten - und/oder fachlich überfordert waren; die „gehorsame“ Umsetzung des EQR in das Eigengewächs Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR, 2011). Er wird bei uns derzeit vorwiegend für die „DQerisierungen“ formaler Bildungseinrichtungen verwendet. Weniger beachtet scheint ein weiterer Zweck des DQR zu werden – nämlich, auf der „Universität des Lebens“ erworbene Kompetenzen zu zertifizieren.
Als Gründer der Forschungsgruppe LOS – Lernen organisiert und selbstgesteuert – freue ich mich natürlich über die Aufmerksamkeit, die das sog. informelle Lernen erfährt – ohne jedoch Haare im köchelnden, wabernden und romantisierenden Formulierungsbrei zu finden. „Formulierungsbrei“ deswegen, weil der Kern dieses Konzepte „Lernen“ nicht definiert aber für gut geheißen wird (Straka 2014 ) - für Berufswissenschaften eine nicht ungewöhnliche Praxis.
Daher werde ich wie folgt vorgehen:

Literatur:
Straka, G: Informelles Lernen: Geschichte – Begriff - Phantastereien. In: Weiterbildung, 5, 2014, S. 16-19.

Prof. em. Dr. Gerald A. Straka
Universität Bremen
Institut Technik und Bildung – ITB
Am Fallturm 1
28359 Bremen   
Telefon +49 (0)751-9955830;
straka@uni-bremen.de

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Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung

Im letzten Jahr ist die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgelaufen. In diesen zehn Jahren wurden zahlreiche nachhaltigkeitsorientierte Berufsbildungsprojekte durchgeführt, um Qualifikationsbedarfe zu ermitteln, Curricula zu entwickeln und Bildungsmaterialien zu erarbeiten. Ziel war es, die berufliche Aus- und Weiterbildung dahingehend zu verändern, dass in stärkerem Maße als bisher ein Bewusstsein für sinnvolles lokales berufliches Handeln gefördert, das einen Beitrag zur Lösung der globalen Probleme leistet. Denn in den letzten Jahren ist zunehmend deutlich geworden, dass die Weltgemeinschaft dabei ist, die Lebensgrundlagen zu zerstören. In Anbetracht der wachsenden Weltbevölkerung und dem weiter steigenden Konsum ist ein Umsteuern aber dringend angeraten. Mit der Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung soll dies erreicht werden. Der erforderliche Wandel unserer Lebensweise ist eine große Aufgabe – die Unterlassung führt absehbar zu großen sozialen Problemen und zu Naturkatastrophen, deren Bewältigung die Volkswirtschaften überfordern dürften.
Die notwendigen Veränderungen sind ohne entsprechend qualifizierte Facharbeit kaum zu erreichen. Die Berufstätigen – also wir alle – sind es, die in ihren Rollen als Produzenten und als Konsumenten einen erheblichen Einschluss auf die künftige Entwicklung haben und – bewusst oder unbewusst – dafür mitverantwortlich sind. In Deutschland ist die Energiewende eine wesentliche Maßnahme für eine nachhaltige Entwicklung, die ohne die entschlossene Mitwirkung der Fachkräfte in Industrie und Handwerk nicht erfolgreich umgesetzt werden kann. Berufliche Bildung muss sie dazu befähigen. In Lehrplänen nur einiger weniger Ausbildungsberufe ist die Leitidee der nachhaltigen Entwicklung bisher verankert. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der zweiten Hälfte der UN-Dekade ein weiteres Förderprogramm „Berufliche Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ zur Unterstützung von innovativen Projekten aufgelegt. Damit wurden wichtige Impulse für eine nachhaltige Berufsbildung gegeben, der entscheidende Schritt „vom Projekt zur Struktur“ ist aber damit noch immer nicht vollzogen worden. Die UNSECO wie auch die Bunderegierung haben bis zum Jahr 2019 Dekade-Folgeaktivitäten beschlossen, mit denen die Leitidee in den Strukturen aller Bildungsbereiche verankert werden soll.
Im Abschlussvortrag der diesjährigen Fachtagung werden die Herausforderungen einer Beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung umrissen sowie Ideen und Ansätze vorgestellt, die auf den nächsten Fachtagungen weiter zu diskutieren sind. Die kommenden Generationen der Auszubildenden für die Lösung zentraler Zukunftsfragen zu befähigen ist keine einfache, doch sicherlich eine befriedigende Aufgabe – auch weil damit eine positive berufliche Identität gefördert werden kann.

Prof. Dr. Thomas Vollmer
Universität Hamburg
Institut für Berufs-und Wirtschaftspädagogik
Sedanstraße 19
20146 Hamburg
Telefon +49 (0)40 42838-3740
Telefax +49 (0)40 42838-6787
thomas.vollmer@uni-hamburg.de


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Autorenlernen als Form des Tutoriums − Koautor von Lernhilfen in der beruflichen Bildung sein

Ein oftmals nicht strukturierter Einsatz von digitalen Lernhilfen (z.B. iPad) im Unterricht kann besonders bei heterogenen Lerngruppen zu konfusem, nicht gesichertem Halbwissen führen. Das Autorenlernen stellt ein Werkzeug vor, mit dem über die Möglichkeit von verschiedenen Reflexionsstufen strukturiertes Fachwissen bei den Lernenden aufgebaut werden soll, ohne dass dabei der Charakter eines regulären Unterrichts verloren geht.
Das Autorenlernen basiert auf der Didaktik des dialogischen Lernens nach Ruf/ Gallin und greift dessen Idee der Kernidee auf. Die Erforschung der Grundlagen zum dialogischen Lernmodell nach Badr, Götz, sowie die Gymnasialpädagogische Fundierung des dialogischen Lernmodells nach Bohnau, Major, Zeutzheim haben Eingang in die von uns erprobte Methode gefunden. An unserer berufsbildenden Schule wird bereits seit mehreren Jahren mit iPads und speziell mit der Erstellung von Videotutorials gearbeitet. Ziel ist es, eine für Lehrer und Lernende praktikable Methode zu entwickeln, die in den regulären Unterricht eingebaut werden kann. Anfänglich verlief die Entwicklung weitestgehend nicht theoriegeleitet und nahm ihre Evolution durch Anpassen an Erfahrungswerte. Seit einem Jahr wird die Methode auf Basis des dialogischen Lernens weiterentwickelt und zeigt uns die Notwendigkeit auf, das didaktische Konzept des dialogischen Lernens an den Einsatz von digitalen Lernhilfen anzupassen. Aktuell sind bereits erste Teile eines eigenen iBooks mit Hilfe der Koautoren entstanden.
Wie muss das dialogische Lernen an den Einsatz von iPads zur Erstellung von Tutorials angepasst werden, damit strukturiertes Wissen möglichst nachhaltig aufgebaut werden kann? Warum können auch Lernende von dieser Methode profitieren, die beispielsweise Schwächen beim Lesen, Schreiben, selbstständigen Arbeiten oder nur ein geringes technisches Vorwissen aufweisen? Warum können mit der Methode Lernende mit unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen an demselben Lerngegenstand mit gleicher Aufgabenstellung arbeiten? In welchem Zusammenhang steht das Schülerverhalten zu den eingesetzten Instrumenten der Methode?
Aktuell ist eine qualitative, empirische Untersuchung in der Planung, die über kontinuierlich durchgeführte Lehrer-/Lernerinterviews Erkenntnisse über die lernförderlichen Werkzeuge der Methode im Zusammenhang mit heterogenen Gruppen und ihrem Lernverhalten liefern soll. Die Methode soll über diese Instrumente der regelmäßigen Rückmeldung implementiert und weiterentwickelt werden.
Eine mehrere Klassen umspannende kontinuierliche Datenerhebung wird im Rahmen meiner Promotion durchgeführt werden. Erste dokumentierte Daten aus einer qualitativen empirischen Untersuchung werden zum Zeitpunkt des Vortrages noch nicht vorliegen.
Die Arbeit soll zeigen, welche Werkzeuge der Methode in heterogenen Gruppen zum Erreichen der unterrichtlichen Ziele beitragen. Es wird erwartet, dass die intuitive Bedienung von iPads beim Ausgleichen von Lernschwächen helfen kann. Es wird erwartet, dass die Kernidee in Kombination mit einer folgenden realen Handlung die LN motiviert. Es wird erwartet, dass die verschiedenen Reflexionsstufen und das Lernprodukt in der Methode beim Aufbau von strukturiertem Wissen helfen.

Christian Wiemer, Dipl. Berufspäd., StR
Berufsbildende Schule Heinrich-Haus
Alte Schloßstr. 1
56566 Neuwied (Heimbach-Weis)
Telefon +49 (0)176 30757685
wiemer.christian@gmx.de
www.autorenlernen.com


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Serena − Computerspiel für Mädchen zu technischen Berufen in den Erneuerbaren Energien

Servicetechnikerinnen für Windkraftanlagen oder Monteurinnen für Solaranlagen sind nichts Exotisches mehr. Mädchen diese attraktiven Berufsbilder im Bereich der Erneuerbaren Energien nahe zu bringen, das ist das Ziel des Forschungsprojekts Serena: www.serena.wilabonn.de
In dem knapp dreijährigen Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, entwickelt der Wissenschaftsladen Bonn (WILA Bonn) gemeinsam mit Berufspädagogen und Instruktionspsychologinnen der Technischen Universität Dresden und dem Game Studio the Good Evil ein Serious Game für 13- bis 15-jährige Mädchen. Ein Serious Game ist ein Computerspiel, mit dem man auf spielerische Weise Wissen und Kompetenzen erwerben kann.
Technische Berufe, zumal in einer so jungen Branche, sind vielen Mädchen bislang noch wenig bekannt. Unter den 25 beliebtesten Ausbildungsberufen von Mädchen fand sich in 2011 kein einziger technischer Beruf. Grund ist häufig, dass sich Mädchen in technischer Hinsicht weitaus weniger zutrauen als Jungen. Das soll sich ändern, denn die Energiebranche, die sich nach und nach zu einer der Erneuerbaren Energien wandelt, braucht qualifizierte Fachkräfte und sie kann etwas bieten, was für Frauen bei der Berufswahl einer der entscheidenden Faktoren ist: Frauen bevorzugen sinnhafte, gesellschaftsverändernde Tätigkeiten. Die Mädchen durch ein Computerspiel für Berufe im Bereich der Erneuerbaren Energien zu interessieren und in ihren Fähigkeiten zu bestärken, ist durchaus erfolgversprechend: Der Anteil spielender Mädchen nimmt kontinuierlich zu, knapp die Hälfte aller Computerspieler ist weiblich und insbesondere Serious Games werden vermehrt von Mädchen gespielt.
Um die relevanten Berufe und Themen für das Serious Game zu identifizieren und entsprechende Spielsituationen zu erstellen, werden sowohl das Arbeitsmarktgeschehen als auch die curricularen Anforderungen sowie typische und interessante Arbeitssituationen und Problemstellungen ausgewählter Ausbildungsberufe analysiert und erhoben. Von Beginn an werden Schülerinnen von zwei Promotorenschulen in Neuss und Dresden sowie engagierte junge Gamerinnen in die Spielentwicklung mit einbezogen und ihre Interessen, Vorlieben und Kompetenzen erhoben. Im Projektverlauf wird das Spiel in verschiedenen Stadien getestet und evaluiert.

Iken Draeger, Projektkoordinatorin
Wissenschaftsladen Bonn e.V.
Reuterstr. 157
53113 Bonn
Telefon +49 (0)228 20 161-33
iken.draeger@wilabonn.de
www.wilabonn.de
www.wila-arbeitsmarkt.de
www.twitter.com/wilabonn

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Erfahrungsförderliches Lernsystem Zerspanung

Die duale Ausbildung gerät zunehmend unter den Druck erhöhter beruflicher Anforderungen. Viele Unternehmen weichen zunehmend auf duale Studiengänge aus. Um die Attraktivität dualer Berufsausbildung zu halten, werden auch die Lehrpläne der berufsbildenden Schulen anspruchsvoller, müssen aber weiterhin berücksichtigen, dass die berufliche Ausbildung auch Jugendliche ohne Abitur bewältigen können. Ein Weg, diesem Spagat gerecht werden zu können, ist die Bereitstellung von erfahrungsbezogenen Unterstützungssystemen.
An der TU Dresden ist in Zusammenarbeit verschiedener zunächst universitärer Partner (Berufliche Didaktik Metall- und Maschinentechnik TU Dresden, Arbeitsgruppe Zerspan- und Abtragtechnik TU Dresden, Professur für Konstruktions- und Fertigungstechnik TU Freiberg) und für Studierende eine Virtuelle Lernumgebung zur Zerspanungstechnik entwickelt worden, die nun für die berufliche Ausbildung geöffnet und weiterentwickelt werden soll. Mit der an beruflichen Arbeitsaufgaben orientierten Virtuellen Lernumgebung soll die schulische, die betriebliche und die überbetriebliche Berufsbildung unterstützt werden. In Kooperation von außerschulischen, schulischen und universitären Partnern wird die Lernumgebung praxisnah und lernfeldorientiert Aufgabenstellungen zur Verfügung stellen, die mit Hilfe von Parameternetzwerken und von Simulationen die Ergebnisse verifizierbar machen. Durch die Unterstützung der Virtuellen Lernumgebung soll es den Lernenden möglich werden, tiefer in die Probleme der Zerspanungsverfahren einzudringen und u.a. den technischen Anforderungen entsprechend zu arbeiten (Wechselwirkungen in komplexeren Systemen bis hin zur Mehrachsigkeit, Genauigkeit usw.).
Im Vortrag sollen das Konzept und die bisher vorliegenden Strukturen der Lernumgebung u.a. Lernfilme und Parameternetze vorgestellt werden.

Prof. Dr. Martin Hartmann
Weberplatz 5
WEB 159
01217 Dresden
Telefon +49 (0)351 463-37648
Telefax +49 (0)351 463-37269
Martin.Hartmann@tu-dresden.de

Stephan Gabriel
stephan.gabriel@mailbox.tu-dresden.de

Dirk Wohlrabe
dirk.wohlrabe@tu-dresden.de

Martin Erler
martin.erler@tu-dresden.de

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Technikhaus EnergiePLUS

Das Bildungsprojekt „Gewerkespezifische und gewerkeübergreifende Berufsbildung und handwerkliche Sanierung eines Haumeisterhauses zu einem Lernort für regenerative Energien und Nachhaltigkeit – Technikhaus EnergiePLUS“ hat zum Ziel, das ehemalige Hausmeisterhaus der Radko-Stöckl-Schule in Melsungen als Gesamtsystem nach dem neuesten Stand der Technik energetisch zu sanieren und zu einem energieautarken Ausbildungs-, Schulungs- und Weiterbildungszentrum für die Bereiche Bauen - Wohnen – Energie umzugestalten. Sichtbar und erfahrbar sind auch nach der Fertigstellung die während der praktischen Ausführungsphase wichtigen und sensiblen Schnittstellen zwischen den einzelnen Gewerken geblieben.
Durch die Umsetzung des Bildungsprojektes ist ein Bildungshaus für regenerative Energien und Nachhaltigkeit entstanden, welches auch in der Jahresbilanz energieautark betrieben wird. Das Bildungshaus wird bewusst als Technikhaus EnergiePlus Haus bezeichnet, weil modulare und innovative Sanierungstechniken mit didaktischen Überlegungen zu einem sich selbst weiterentwickelbaren Bildungshaus führen.
Im Zentrum der Konzeptplanung stand die Leitfrage: „Wie kann die berufliche Bildung im Jahr 2020 aussehen?“ Nachweislich sinnvolle Techniksysteme sind in der Konzeptphase integrativ mit didaktischen Forderungen geplant worden. So konnte erreicht werden, dass durch den Lernträger „Haus“ die heute sichtbaren Probleme bei der vorbildlichen Sanierung von bestehenden Gebäuden exemplarisch erlebbar, durchschaubar und damit vielseitig erlernbar werden. Über die berufliche Erstausbildung hinaus können alle notwendigen und sensiblen Fragen zur energetischen Sanierung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, z.B. von der Nutzung durch Kindergartenexkursionen bis hin zu VHS-Kursen. Die enge Kooperation mit Herstellerfirmen und regionalen Handwerkern ermöglicht die Erprobung und Etablierung von hocheffizienten Sanierungsstandards in der Region sowie auch die Beschleunigung der Markteinführung von energiesparenden Technologien, z.B. die Verwendung von Sägespäne als Dämmstoffmaterial.
Es sind nach der Sanierung verschiedene Systeme vergleichbar, was bei einer normalen Sanierung nicht möglich wäre, weil die Wahl meist auf ein einheitliches System fällt. So kommen drei Lüftungssysteme, sieben Wanddämmsysteme, fünf Sonnenkollektorsysteme, zwei Wärmespeichersysteme, zwei Elektroinstallationssysteme und zwei Dacheindeckungssysteme zum Einsatz. Die Idee des sich „selbst weiterentwickelnden Bildungshauses“ wird durch möglichst flexible technische Schnittstellen realisiert.
Zwei erfahrene Ingenieurbüros für Architektur und Energieberatung sowie Energieeffizienz aus der Region führten in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und regional engagierten Handwerksbetrieben und Herstellerfirmen die Projektumsetzung durch. Nahezu alle handwerklichen Kooperationspartner bilden in ihrem Gewerk aus, sodass durch die Einrichtung einer partiellen Lehrbaustelle sich die Auszubildenden bereits beim kontrollierten Rückbau der Haustechnik mit wichtigen gewerkeübergreifenden Schnittstellen, wie z.B. dem sensible Umgang mit vorhandenen Glasfaserleitungen oder mit kontaminierter Glaswolle auseinander setzen mussten. Die Auszubildenden erlangten somit von Beginn an authentische Erfahrungen und die notwendige Sensibilität für die o.g. Schnittstellen durch ihren Einsatz an der realen Lehrbaustelle. Darüber hinaus sind durch die frühe Einbindung regionaler Handwerksbetriebe viele Sanierungsideen mit didaktischen Überlegungen verknüpft worden. Ein hoher Identifikationsgrad des regionalen Handwerks ist auf diese Weise mit dem Bildungsprojekt erreicht worden.
Kompetenzzentrum für berufliche Bildung des Schwalm-Eder-Kreises Berufsschule | Berufsvorbereitungsjahr | Berufsqualifizierung | Berufsfachschule | Fachoberschule Die didaktischen Ideen, die in der Konzeptphase durch das Lehrerteam eingeflossen sind, wurden in einem ersten Schritt auf die beiden Berufe Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik bezogen für den Unterricht ausgearbeitet. Die Ausbildungsberufe der anderen Gewerke (z.B. Dachdecker u. Maurer) sind an drei in der Region ansässigen Berufsschulen1 etabliert. Die bereits vorhandenen Kooperationen mit diesen drei beruflichen Schulen werden durch die Umsetzung des Bildungsprojektes intensiviert und gefestigt.
Es ist für die genannten beruflichen Schulen wie auch für alle in der Region ansässigen Bildungseinrichtungen ein Lernort für regenerative Energien und Nachhaltigkeit der besonderen Art entstanden, an dem Multiplikatoren ausgebildet werden, die zur weiteren Verbreitung und Etablierung des gesamten Bildungskonzeptes über die Region hinaus positiv beitragen.
Die Umsetzung des Bildungsprojektes in Höhe von ¤ 680.000,- wurde aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, des Schwalm-Eder-Kreises sowie des Schulfördervereins finanziert. Zur finanziellen Abwicklung des Projektes hat die Schule vom Schulträger eine projektbezogene Teilrechtsfähigkeit übertragen bekommen.

Markus Gille, Studiendirektor
Radko-Stöckl-Schule
Evesham-Allee 4
34212 Melsungen
Telefon +49 (0)5661-925021
markus.gille@radko-stoeckl-schule.de

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Einbettung industrieller Qualifizierungsangebote in die berufliche Erstausbildung  am Beispiel der „Bildungsinitiative Networking“

Seit November 2012 findet sich in regelmäßigen Abständen ein bundesweiter Arbeitskreis - bestehend aus Lehrkräften beruflicher Schulen  - zusammen, um die Einbettung des CCNA-Curriculums in die berufliche Erstausbildung im dualen System voranzutreiben. Didaktische Überlegungen, wie das CCNA-Curriculum für Berufsschüler in den IT-Ausbildungsberufen angeboten werden kann, gibt es seit Beginn der Bildungsinitiative. Bisher ist es jedoch nicht gelungen die länderspezifischen Lehr- und Lösungsansätze zu koordinieren bzw. die Hürden des Bildungsföderalismus zu überwinden, so dass die Arbeitsergebnisse von gegenseitigem Nutzen sind. Das Bedürfnis hier eine länderübergreifende Brücke zu schlagen, wurde vor allem mit der Einführung der didaktischen Jahresplanung als Planungsinstrument für einen kompetenzorientierten Unterricht wiederbelebt.

Michael Lotter
Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Dillingen/Donau
Kardinal von Waldburg-Str. 6-7
89407 Dillingen/Donau
Telefon +49 9071-53308
m.lotter@alp.dillingen.de
http://alp.dillingen.de/organisation/dozenten/

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Was genau muss ich können und wissen? - Vorstellung eines Kompetenzmodells für die Ausbildung zum/r Fachinformatiker/in

Der Lehrplan für die Ausbildung zum/r Fachinformatiker/in ist wie in den meisten anderen Berufen der dualen Ausbildung kompetenzorientiert formuliert. Er enthält in sehr allgemeiner Form die Kompetenzen, die die Auszubildenden während der Ausbildung entwickeln sollen. Wie dieser Prozess der Kompetenzentwicklung während der Ausbildung durch die berufliche Schule und den Ausbildungsbetrieb im Detail angeleitet und begleitet werden soll, ist im Wesentlichen den Lehrkräften und Ausbildern überlassen.
Die Umsetzung und Umsetzbarkeit des Lernfeldkonzepts auch in der Informatik wird immer wieder kontrovers diskutiert, und gerade aus dem schulischen Bereich wird häufig angegeben, dass immer noch zu wenig hochwertige Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stünden.
Dies wurde auch durch eine Befragung von bayrischen Informatiklehrkräften an beruflichen Schulen bestätigt. Allerdings zeigte diese Studie auch vielversprechende Ansätze, das Konzept in der eigenen Schule zu implementieren.
Eine Interviewstudie unter ausgewählten Ausbildungsbetrieben ermöglichte es, wichtige berufliche Handlungsprozesse für das Berufsbild des/r Fachinformatikers/in zu identifizieren. Die Ergebnisse dieser Studie wurden durch eine umfassende Auswertung von Stellenangeboten für Fachinformatiker/ innen ergänzt.
An Hand dieser Erkenntnisse wurde – basierend auf dem DQR für IT-Berufe – ein normatives Kompetenzstrukturmodell für die Ausbildung zum/r Fachinformatiker/in entwickelt, das die theoretische Fundierung der Ausbildung unterstützt und sowohl in der fachdidaktischen Forschung als auch der Lehrerbildung nutzbringend eingesetzt werden kann und somit zur Weiterentwicklung des Berufsbildes des/r Fachinformatikers/in beitragen kann.
Es werden sowohl der Entwicklungsprozess als auch das resultierende Modell dar- und zur Diskussion ge-stellt.

Simone Opel, Dipl.-Ing. (FH)
Universität Duisburg-Essen
Didaktik der Informatik
Schützenbahn 70
45127 Essen
Telefon +49 201-183 7246
simone.opel@uni-due.de

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Fachkräftemangel, ein hausgemachtes Problem? − Mangelhafte Anrechnung beruflicher Leistungen unter dem Gesichtspunkt der vertikalen Durchlässigkeit

Wenn von „Zusammenführung der Bildungssysteme in ein gemeinsames System“ (VhU),  ferner „vom Umbau des Bildungssystems“ (WR) u. v. m. unter dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel derzeit auf allen Kanälen in Deutschland die Rede ist, so klingen diese Topzeilen erst einmal revolutionär und bahnbrechend. Von den Protagonisten dieser Vorschläge wird so getan, als kämen damit neue Ideen zur Lösung des bestehenden Fachkräfteproblems auf den Markt, alles „in Zeiten der Akademisierungswelle“ (VhU). Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich diese Vorschläge allerdings als Mogelpackung, da sie keine prinzipiellen, bildungspolitischen Änderungen in Aussicht stellen.
Alle Vorschläge gehen an dem Hauptproblem vorbei, dass es nicht durch nur ein Problem von Transparenz und Durchlässigkeit in Deutschland gibt, sondern die mangelhafte bis fehlende Anrechnung von Leistungen aus der beruflichen Bildung auf Hochschulstudiengängen wird komplett ausgeblendet bzw. fehlt bei allen gut gemeinten Vorschlägen. Wenn man die Attraktivität beruflicher Bildung mit Anschlussmöglichkeiten jahrelang auf Sparflamme hält, besonders beim Übergang von beruflicher Bildung zur Hochschule, besonders unter fehlender Anrechnung der bisherigen beruflichen Leistungen und mit Verkürzung des Studiums, dann braucht man sich über den direkten Weg der Betroffenen zur Hochschule nicht wundern. Die steigende Zahl der Studienabbrechern in den Ingenieurswissenschaften (bis zum Bachelor zwischen 30 und 50%) sprechen eine deutliche Sprache der Fehlentwicklung.
Modelle zur Anrechnung gab und gibt es genug (ANKOM vom BMBF), leider in der Praxis nicht umgesetzt.
Im Beitrag wird auf den Zusammenhang zwischen dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel auf allen Ebenen und Lösungsmöglichkeiten zur Linderung des Engpasses eingegangen.

Legende:
VhU Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.
WR Wissenschaftsrat
ANKOM Anrechnung beruflicher Leistungen auf Hochschulstudiengängen; z.B. CREDIVOC
der Universitäten Oldenburg und Bremen
BMBF Bundesministerium für Wissenschaft und Bildung


Wolfgang Hill, Dipl.-Ing. (TU), Oberstudiendirektor a. D.
Sonnenstraße 19
35633 Lahnau
Telefon +49 (0)6441 62426
W.Hill@gmx.de

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Berufliche Bildungsabschlüsse: Chance oder Hürde für Karrierewege

Mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen wurde ein Wertesystem für den Vergleich der Ergebnisse allgemeiner und beruflicher Bildung konstituiert. Werteskala zur Beurteilung der Gleichwertigkeit bilden hierbei gleichermaßen für beide Bildungsbereiche die erworbenen Kompetenzen im Sinne von Lernergebnissen (learning outcomes).
Für die Betrachtung konsekutiver als auch hybrider Ausbildungsformate stellt sich die Frage, welche Lernergebnisse aus der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch die Lernenden eingebracht werden können und sollen. Bemerkenswert ist hierbei, dass für den Einstieg in viele akademische Bildungsgänge sowie auch in etliche Bereiche erwerbsberuflicher Praxis nicht etwa Lernergebnisse, sondern das Vorliegen formeller Abschlüsse (recognised qualification) zum Maßstab gemacht wird. Dies erschwert die Verwertbarkeit beruflicher Kompetenzen erheblich und wirft zudem die grundsätzliche Frage nach der Brauchbarkeit von Bildungsabschlüssen als Zugangsvoraussetzung für diesbezügliche Karrierewege auf.
Diese Fragestellung setzt sich mit einem grundlegenden Problem des Verhältnisses von beruflichen Kompetenzen zu akademischen Bildungswegen auseinander, betrifft darüber hinaus aber auch das Verhältnis von Lernergebnissen formaler Ausbildungsgänge zu erwerbsberuflichen Qualifikationsanforderungen.
Aus der gewerblich-technischen Berufsbildung und Berufsausübungspraxis heraus soll das Kernproblem anhand praxisbezogener Beispiele identifiziert werden. Anschließend werden bereits vorhandene Lösungen dargestellt und bewertet, um im Weiteren mögliche Konsequenzen für die konzeptionelle Gestaltung beruflicher und akademischer Bildungsgänge zu skizzieren. Hierbei ergibt sich die Möglichkeit sowohl theoretische Ansätze als auch praktische Fragen zur Bildungsganggestaltung zu diskutieren.

Alexander Maschmann, Dipl.-Ing., Studienrat
Europa-Universität Flensburg
Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik – biat
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
Telefon: +49 (0)461 – 805-2148
alexander.maschmann@biat.uni-flensburg.de

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Entwicklung von Handlungsfeldern und kompetenzorientierten Bildungsplänen an gewerblich-technischen Fachschulen in Hamburg

Auf der Grundlage einer 2012 durchgeführten Evaluation sind in der HIBB-Zentrale (aufsichtsführendes Institut für alle Hamburger berufsbildenden Schulen) Überlegungen zur Weiterentwicklung der technischen Fachschulen angestellt worden. Dabei kommt der lernfeld- und arbeitsprozessorientierten Weiterentwicklung der bisherigen Lehrpläne, zu kompetenz- und lernergebnisorientierten Bildungsplänen auf Basis des DQR, besondere Bedeutung zu.
Gegenstand des Beitrags ist ein Umsetzungsvorhaben zur Entwicklung von kompetenzorientierten Bildungsplänen an Hamburgs gewerblich-technischen Fachschulen. Zunächst geht es um eine Vorstellung des Projektvorhabens. Im Weiteren werden die einzelnen Projektphasen und Arbeitspakete vorgestellt.
Leitend ist die Fragestellung, wie unter den Rahmenbedingungen der Hamburger Fachschulen kompetenz- und arbeitsprozessorientierte Bildungspläne entwickelt werden können, wenn keine umfassenden Berufsprofile bzw. Handlungsfelder für die jeweiligen Fachrichtungen vorliegen.
Im ersten Schritt werden organisatorische, zeitliche und institutionelle Rahmenbedingungen mit den Schul- und Abteilungsleitungen vereinbart. Mit Hilfe einer wissenschaftlichen Begleitung durch die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) wurde ein Konzept zur Identifizierung und Analyse branchenspezifischer Tätigkeitsbereiche und zugehöriger Arbeitsprozesse entwickelt. Methodisch lehnt sich das Analyseverfahren an das Konzept der Kompetenzwerkst@tt an. Dabei helfen Befragungen von Absolventen und Betriebsvertretern sowie die Analyse von bundesweiten Bildungsplänen und Stellenanzeigen den Zuschnitt der Handlungsfelder so zu gestalten, dass sukzessive eine für die jeweilige Fachrichtung charakteristische Handlungsfeldstruktur entsteht. Dieses so entstehende Berufsprofil wird durch Arbeitsprozessanalysen in repräsentativen Betrieben validiert und ergänzt.
Das oberste Ziel der beruflichen Bildung ist die Erlangung und Förderung von umfassender beruflicher Handlungskompetenz. Daher sind bei der Übersetzung der Handlungsfelder in Lernfelder neben Fachkompetenzen vor allem auch Personalkompetenzen auf erhöhtem DQR-Niveau 6 zu identifizieren und systematisch in die Handlungs- bzw. Lernfelder zu integrieren. Diese Aufgabe bietet die Möglichkeit Synergien zu nutzen, indem von den Beteiligten gemeinsam entschieden wird, welche Fach- und Personalkompetenzen unabhängig von der Fachrichtung für alle Fachschulen Bedeutung haben. Als erstes Zwischenergebnis ist für dieses Jahr in allen 13 Fachrichtungen eine vollständige Handlungsfeldstruktur zu erstellen die die jeweils zentralen und typischen (Kunden-)Aufträge mit ihren Arbeitsgegenständen und -handlungen beschreibt.

Martin H. Meier
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Hamburger Str. 131
22083 Hamburg
Telefon +49 (0)40 42863-4345
martinhenning.meier
@hibb.hamburg.de

Wolfgang Schernus
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Hamburger Str. 131
22083 Hamburg
Telefon +49 (0)40 42863-3495
wolfgang.schernus@hibb.hamburg.de

Dr. Thomas Hägele
Technische Universität Hamburg-Harburg
Eißendorfer Straße 40
21073 Hamburg
Telefon +49 (0)40 42878-3714
Telefax +49 (0)40 42878-4064
haegele@tuhh.de

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Notwendigkeit einer beruflichen Aus- und Weiterbildung im Sektor der erneuerbaren Energien am Beispiel des Windenergiesektors (Forschungsbeitrag)

Der Windenergiesektor ist ein Beispiel für einen „jungen“ Sektor mit kontinuierlichem Wachstum und einem stetig hohen Bedarf an qualifiziertem Personal. Jedoch fehlt es bislang an einer bundesweit einheitlichen beruflichen Aus- und Weiterbildung für die dort tätigen Fachkräfte. Welche grundlegenden Möglichkeiten der Qualifizierung bestehen für die Fachkräfte im Sektor oder sogar im gesamten Feld der erneuerbaren Energien?
In einem Modellversuch, welcher vom Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde, konnten die jeweils erforderlichen Qualifikationsanforderungen der Fachkräfte in Form von Kernarbeitsprozessen beim Errichten und Instandhalten von Windenergieanlagen herausgearbeitet werden. Die im Modellversuch erarbeiteten Kernarbeitsprozesse liefern Unternehmen und Sozialpartnern die Grundlage zur Schaffung einer entsprechenden beruflichen Identität für Fachkräfte im Windenergie-Sektor. Doch wie kann diese aussehen? Benötigt der Sektor zukünftig ein eigenes Berufsbild, eine metall- und/oder elektrotechnische Ausbildung mit einem Einsatzgebiet Windenergie oder muss generell über einen Beruf für erneuerbare Energien nachgedacht werden? Gleichzeitig soll jedoch die Anzahl der Berufe in Deutschland weiter reduziert werden. Wie ist dies miteinander zu vereinen?
Um die Forschungsergebnisse in ein tragfähiges Konzept moderner Beruflichkeit zu überführen, bedarf es in Deutschland einem Agieren der Sozialpartner. Der Beitrag vergleicht die Ergebnisse des Modellversuches und andere Forschungsergebnisse aus dem Feld der erneuerbarer Energien mit den ordnungspolitischen Möglichkeiten zur Strukturierung von Berufsausbildung in Deutschland und dem Modell der Kernberufe mit dem Ziel, die identifizierten Kernarbeitsprozesse direkt für eine berufliche Qualifizierung der Fachkräfte zu nutzen.

Prof. Dr. Lars Windelband
Pädagogische Hochschule
Schwäbisch Gmünd
Institut für Bildung, Beruf und Technik
Oberbettringer Straße 200
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon +49 (0)7171 983-277
lars.windelband@ph-gmuend.de

Frank Molzow-Voit
Institut Technik und Bildung (ITB)
Universität Bremen
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Telefon +49 (0)421 218-66 283
Telefax +49 (0)421 218-98 66283
molzow-voit@uni-bremen.de

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Aspekte horizontaler und vertikaler Vernetzung beruflicher Informatikausbildung

Das Ziel, Berufsfähigkeit der Lernenden zu gewährleisten ist nicht nur auf die duale oder Fachschulausbildung begrenzt, sondern findet sich in immer stärkeren Maß auch bei der Konzeption der verschiedenen Hochschulstudiengänge, egal ob grundständig oder duales Studium.
Betrachtet man sich dabei die Inhalte der Lehr- und Ausbildungspläne zum Beispiel im Bereich der Informatikberufe (insbesondere Fachinformatiker/in), so unterscheiden sich diese nur wenig von typischen Inhalten des ersten Teils eines Bachelorstudiums in Informatik. Es geht hier wie dort um praxisrelevante Fertigkeiten, die allerdings im Studium stärker theoretisch untermauert werden. Aus diesem Grund werden an den verschiedensten Stellen Anstrengungen unternommen, die vertikale Durchlässigkeit zwischen dualer Ausbildung und Hochschulstudium zu verbessern. Dies kann die Attraktivität der Informatik erhöhen, da eine Anerkennung der erworbenen Qualifikationen einen Einstieg in das Ausbildungssystem an unterschiedlichen Stellen ermöglicht.
Ein weiterer Aspekt zur Verbesserung der Ausbildung im Informatikbereich ist die horizontale Vernetzung mit Konzepten und Ideen aus dem Bereich der allgemeinbildenden Informatikbildung. Auf diese Weise können Synergien genutzt und gemeinsame Modelle entwickelt und verbessert werden, zum Beispiel im Bereich der Kontextualisierung des Informatikunterrichts oder bei der Entwicklung angepasster Kompetenzmodelle für verschiedene Ausbildungsstufen.
Um effektiv an diesen und weiteren Fragestellungen (wie der Verbesserung von Lernortkooperationen oder Empfehlungen zu Ausbildungsinhalten) zu arbeiten, wurde im Sommer 2014 in der „Gesellschaft für Informatik e.V.“ (GI) die Fachgruppe „Berufliche Bildung in Informatik“ (FG BBI) innerhalb des Fachbereichs „Informatik und Ausbildung / Didaktik der Informatik“ (IAD) gegründet. Diese Fachgruppe hat das Ziel, die Belange der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu vertreten und zu fördern.
Ausgewählte Aufgaben der FG BBI sind dabei auf Seite der Hochschulen die Förderung und Qualitätssicherung der Lehrerausbildung in Informatik für berufsbildende Schulen und die Entwicklung von Angeboten für Quereinsteiger. Eine weitere Zielsetzung ist die Mitwirkung und Diskussion bei der Gestaltung von Curricula und Ausbildungsrahmenplänen für die IT-Berufe, um weiter eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleisten.
Diese Aufgaben können jedoch nur schwer von einer im Moment eher universitär geprägten Fachgruppe wahrgenommen werden. Gerade die Erarbeitung von Empfehlungen für berufsfeldübergreifende Ansätze oder die Definition und Ausgestaltung von Ausbildungsordnungen benötigt Vertreter aller in den Lernortkooperationen vertretenen Personengruppen.
Daher sollen an dieser Stelle die verschiedenen Projekte und Ideen der FG BBI vorgestellt werden, um diese zu diskutieren und weitere Impulse zu erhalten.

Simone Opel, Dipl.-Ing. (FH)
Universität Duisburg-Essen
Didaktik der Informatik
Schützenbahn 70
45127 Essen
Telefon +49 201-183 7246
simone.opel@uni-due.de

Prof. Dr. Jörg Jörg Desel
FernUniversität in Hagen
Universitätsstraße 1
58097 Hagen
Telefon +49 2331 987 - 2609
Telefax +49 2331 987 - 317
joerg.desel@fernuni-hagen.de

Prof. Dr. Johannes Magenheim
Universität Paderborn
Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik
Fürstenallee 11
33102 Paderborn
Telefon +49 (0)5251 60-6341
Telefax +49 (0)5251 60-6336
jsm@uni-paderborn.de

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Duales Studium Berufsbildung – Erfahrungen in der Kooperation zwischen Universität und Siemens AG

Seit nunmehr neun Jahren wird in der Kooperation zwischen Universität und betrieblichem Partner ein duales Studienprogramm durchgeführt, das auf herausgehobene Tätigkeiten in der betrieblichen Berufsbildung vorbereitet. Kern ist ein ausbildungsintegrierendes Studium mit einem Bachelorabschluss in einer technisch-beruflichen Fachrichtung und eine Facharbeiterprüfung der IHK in einem anerkannten elektro- oder metalltechnischen Ausbildungsberuf. Im Rahmen einer erweiterten Ausbildungskonzeption wird das Modell ergänzt um Fortbildungsworkshops, Trainings- und E-Learning-Module sowie um die Heranführung an die Ausbildereignungsprüfung gem. AEVO.
Eine zentrale Idee der Universität war dabei, die akademische Qualifizierung des betrieblichen Bildungspersonals mit der Ausbildung von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen zu verknüpfen und damit eine Grundlage für eine künftige verbesserte Zusammenarbeit der Lernorte zu legen.
Erfahrungen
Das Ende der Regelstudienzeit der ersten vier Kohorten im vergangenen Jahr haben die Partner zum Anlass genommen, die bisherigen Erfahrungen mit dem Modell zu erheben und zu dokumentieren. Hierzu sind differenzierte Aussagen möglich zu Aspekten wie
Ergebnisse sind in einer Evaluationsstudie zusammen getragen, die im Rahmen des Workshops vorgestellt wird.
Perspektiven
Die Verbindung beruflicher und akademischer Bildung ist aktuell auf einer hohen Wahrnehmungsebene. Besonders mit dieser Frage befasst haben sich etwa der Akkreditierungsrat (2010) und der Wissenschaftsrat (2013), Förderprogramme für künftige Entwicklungen befinden sich in der Planung. Erhofft werden auf diesem Weg Chancen der Wirtschaft auf eine betriebsnahe Qualifizierung der betrieblichen Fachkräfte und auf eine Neupositionierung der betrieblichen Ausbildungs- und Karrierewege in einem Bildungssystem, in dem der Trend zum Hochschulstudium kontinuierlich zunimmt.
Umgekehrt bestehen Chancen, die bislang auf Lehrerausbildung ausgerichtete Fokussierung der Hochschulen durch die breitere Ausrichtung berufswissenschaftlicher Bildungsgänge für außerschulische Tätigkeitsfelder zu erschließen und Fachkräfte auf der Basis in betrieblicher Aus- und Fortbildung erworbener Kompetenzen an die berufliche Lehrerausbildung heranzuführen. Weitgehend ungeklärt ist dabei die Rolle der berufsbildenden Schulen.
Diese Aspekte sollen in der Workshoparbeit aufgegriffen werden.

Prof. Dr. Klaus Jenewein
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften,  Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP)
Partner der Siemens Professional Education (SPE Ost, Leipzig)
Gebäude 40    Zschokkestr. 32
39104, Magdeburg
Telefon +49 (0)391-67-56602
Telefax +49 (0)391-67-16550
klaus.jenewein@ovgu.de
http://www.uni-magdeburg.de/ibbp

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„Siegener Modell“ des dualen Studiums

Das Ziel des „Siegener-Modells“ des dualen Studiums ist die enge Verzahnung von dualer Berufsausbildung und universitärem Bachelorstudium. Zu diesem Zweck wird in einem ersten Schritt das bestehende Modell des dualen Studiums Maschinenbau an der Universität Siegen, in welchem kein Berufsabschluss integriert war, zu einem 4 Jahre und 6 Monate dauernden Ausbildungsgang weiterentwickelt, welcher sowohl einen Berufsabschluss im Sinne der dualen Ausbildung (Industriemechaniker/in) als auch den universitären Abschluss Bachelor of Science (Maschinenbau) beinhaltet.
Dabei liegt der Fokus zunächst auf dem beruflichen Ausbildungsteil in Betrieb und Berufskolleg, welcher nach zwei Jahren mit der Facharbeiterprüfung endet. Entscheidend ist dabei, dass die betrieblichen Ausbildungspläne und die unterrichtliche Umsetzung des Rahmenlehrplans der KMK in den Berufskollegs an die gesetzten Rahmenbedingungen der verkürzten Ausbildungszeit angepasst werden. Die jeweiligen Inhalte sollten sich dabei möglichst optimal ergänzen, so dass eine spiralcurriculare Entwicklungslogik erreicht werden kann, die es zum einen ermöglicht eine fundierte Grundlage für das im zweiten Jahr beginnende Studium zu schaffen und zum anderen alle notwendigen Kompetenzen für die erfolgreiche Ausübung des Berufs beinhaltet.
Ab dem zweiten Jahr studieren die Auszubildenden zudem an der Universität Siegen im Studiengang Bachelor Maschinenbau. Hier soll durch die bereits erworbenen Ausbildungsinhalte eine Verkürzung der Studiendauer erreicht werden. Durch die mit der Ausbildung erworbene betriebliche Sichtweise und die damit verbundenen praktischen Anknüpfungspunkte soll es den Auszubildenden leichter fallen, die wissenschaftliche Durchdringung der Inhalte zu transferieren.
Entscheidend ist die enge Kooperation der drei Ausbildungsstätten Betrieb, Berufskolleg und Universität. Die berufstheoretischen Inhalte werden den Auszubildenden am Berufskolleg arbeitsprozessorientiert vermittelt, an der Universität mit der notwendigen wissenschaftlichen Fundierung vertieft und im Betrieb um die praktischen Anwendungsmöglichkeiten ergänzt.
Für die Industrie eröffnet sich so Möglichkeit der Ausbildung von Führungskräften eng an der betrieblichen Praxis, um einem Praxisdefizit der BA-Absolventen entgegen zu wirken. Die Auszubildenden müssen sich nicht zwischen beruflicher und akademischer Bildung entscheiden, sondern decken beide Bereiche ab. Die Unsicherheit, die ein Ingenieurstudium mitbringt (hohe Abbruchquote) wird durch den integrierten Berufsabschluss abgemildert. Bereits absolvierte Inhalte des Studiums können im Falle des Studienabbruchs gegebenenfalls auf eine Technikerausbildung an einer Fachschule oder eine Meisterausbildung anerkannt werden, um so einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen (Fall-Back) und die Studienabbrecher in der Branche zu halten. Dadurch wird verhindert, dass die Studiendauer als verschenkte Zeit angesehen wird. Diese dient in diesem Fall als Sprungbrett für eine anderweitige berufliche Weiterentwicklung, die sich jedoch sowohl für die Betriebe als auch für die Auszubildenden selbst positiv auswirkt. Alternativ dazu ist es durch die abgeschlossene Berufsausbildung möglich, dass die Auszubildenden als Facharbeiter in der Branche arbeiten.
Daraus resultiert die Forschungsfrage, inwieweit die Möglichkeit der Vernetzung von arbeitsprozessorientierter und wissensbasierter Kompetenzförderung gegeben ist und wie in diesem Zusammenhang die Rahmenbedingungen zu gestalten sind, damit sich diese bestmöglich entwickeln kann.

Christoph Dabringhausen
Universität Siegen - Lehrstuhl für Technikdidaktik
Breite Str. 11
57076 Siegen
Telefon +49 (0)271 740-5036
Telefax +49 (0)271 740-3607
dabringhausen.tvd@uni-siegen.de

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Das Projekt „Kooperative Ausbildung im technischen Lehramt (KAtLA) − Zwischenstand und Ausblick

Die „Kooperative Ausbildung im technischen Lehramt“ startete im Jahre 2010 als Modellversuch an der TU Dresden mit dem Anliegen, Studierende des „Höheren Lehramtes an Berufsbildenden Schulen“ in gewerblich-technischen Fachrichtungen verstärkt zu Lehrenden auszubilden, die beruflichen Unterricht an der Arbeitspraxis orientiert, gestalten. Dabei wurden gezielt Abiturienten ohne vorherige Berufsausbildung angesprochen, um ein Lehramtsstudium mit der beruflichen Praxis elektrotechnischer- und metalltechnischer Berufe zu verbinden.
Seit dem ersten Immatrikulationszeitraum im Wintersemester 2011/12 studieren inzwischen zwei Jahrgänge innerhalb des KAtLA-Projekts. Die Praxisphasen des Studiums in Unternehmen der Region und auch beim Bildungsdienstleister liegen nun hinter den Studierenden. Dabei wurden vielfältige Erfahrungen gemacht, Kompetenzen aufgebaut und verschiedene Betriebe mit den jeweiligen Produkten, Maschinen, Verfahren und Arbeitsorganisationen kennengelernt. Als bisherigen Höhepunkt kann man die erfolgreiche Absolvierung des ersten Durchgangs an den Abschlussprüfungen vermelden: Alle Teilnehmer/innen konnten die Facharbeiterzeugnisse in den Berufen „Elektroniker/in für Geräte und Systeme“ und „Industriemechaniker/in“ in Empfang nehmen.
Zweifellos stellt der Aufbau eines solchen „Dualen Studiengangs“ eine Herausforderung für alle Beteiligten dar. Und dies nicht nur im fachlichen Sinne, sondern vor allem auch im Rahmen der Organisation des Angebots. Von der Bekanntmachung des Studiengangs über die Findung von Partnern und vor allem Studieninteressenten in der, vom demographischen Faktor geprägten, Zeit bis hin zu Fragen der studienorganisatorischen Vereinbarung von beruflichen Praktika einerseits und universitären Lehrveranstaltungen andererseits, waren vielfältige Aufgaben zu lösen.
Der Beitrag soll vor allem Aspekte dieser Seite beleuchten und sie in den Kontext von, mit dem Modellversuch verbundenen, Absichten stellen. Mithin soll dabei auch ein Einblick in damit zusammenhängende Evaluationsergebnisse gegeben werden. Es geht um Fragestellungen wie:
Zusammengefasst thematisiert der Praxisbeitrag also die Herausforderungen der Konzipierung eines solchen kooperativen Studiengangs und die Rückmeldungen der darin handelnden Akteure.

Nadine Matthes, Dipl.-Berufspädagogin
Technische Universität Dresden
Raum 333
Schnorrstraße 70
01069 Dresden
Telefon +40 (0)351 47 969 773
Telefax +49 (0)351 47 969 776
nadine.matthes@tu-dresden.de

Dirk Wohlrabe, Dipl.-Berufspädagoge
Technische Universität Dresden
dirk.wohlrabe@tu-dresden.de

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Polyvalenz und Studienwahlentscheidung: Eine spieltheoretische Betrachtung

Der strukturelle Mangel an Lehrkräften sowie an Lehrkräftenachwuchs in den gewerblich-technischen Fach-richtungen für das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen gefährdet die Ausbildung im dualen System. Ausbildungsverträge können teilweise nicht erfüllt werden. In den besonders betroffenen Fachrichtungen Elektrotechnik und Maschinenbau übersteigt der Einstellungsbedarf das Angebot an Nachwuchslehrkräften wesentlich. Trotz zahlreicher Maßnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen, gibt es an den Universitäten weiterhin zu wenig Lehramtsstudierende für das Berufskolleg.
In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie dieser Mangel erklärt werden kann und wie zusätzliche Studierende für das Lehramtsstudium am Berufskolleg für die gewerblich-technischen Fachrichtungen gewonnen werden können. Mit Hilfe der Spieltheorie wird die Studienwahlentscheidung von (angehenden) Studierenden als sequentielles Spiel modelliert, mit dem die Studienwahlentscheidung erklärt wird. Die Basis des Modells bilden die Präferenzen und Erwartungen der Studierenden.
Es werden unterschiedliche Ausprägungen der Polyvalenz von Bachelorstudiengängen, im Sinne der Anschlussfähigkeit an ein fachwissenschaftliches oder lehramtsspezifisches Masterstudium, simuliert, um zu erkunden, inwieweit dadurch zusätzliche Studierende für das Lehramtsstudium am Berufskolleg gewonnen werden können.
Zudem wird überlegt, inwieweit die Studienwahlentscheidung von Anreizen wie der Sicherheit des Arbeitsplatzes oder der Spreizung der Lohnspanne abhängt, das heißt, wie die Attraktivität des Lehramtsstudiums gesteigert werden kann.

Nadja Markof, Dipl.-Ökonomin
Universität Siegen
Lehrstuhl für Technikdidaktik am Berufskolleg
Breite Straße 11
57076 Siegen
Telefon +49 (0)271 740-2089
markof.tvd@uni-siegen.de

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Kompetenzentwicklung bei Studierenden für das Lehramt Berufskolleg im Praxissemester

Mit Beginn des Wintersemesters 2014/15 wird in Nordrhein-Westfalen ein etwa fünfmonatiges Praxissemester an einer berufsbildenden Schule verpflichtendes Element der Masterphase.
Im Praxissemester haben sich Studierende dabei der dualistischen Aufgabe zu stellen, zum einen lernfeldbasierten Unterricht zu entwickeln und umzusetzen und zum anderen ein von der Universität begleitetes schulisches Forschungsprojekt zu bearbeiten.
Seitens der Universität Siegen und dem zuständigen Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL)  in Hagen wurde hierzu die Vorstellung sog. „Unterrichtsforschungsaufgaben“ (UFA) entwickelt, welche die Qualität von KOMET-Lernaufgaben (für Studierende) besitzen. Kennzeichnend für diese UFA ist, dass sie auf authentischen Handlungssituationen basieren, die von den Praktikumsschulen formuliert und an die Universität  übergeben werden. Universität und  ZfsL  gestalten anhand der übergebenen Beschreibungen UFA, die dann sowohl unterrichtsgestaltende wie unterrichtsforschende Anteile haben. Im Rahmen der Bearbeitung dieser Aufgaben aus der schulischen Praxis können die Studierenden dann sowohl
Es entsteht so ein beruflicher Lehr-Lern-Kontext, der sich an authentischen Arbeitsprozessen von Lehrkräften in der beruflichen Praxis orientiert und den Nutzen von berufspädagogischer wie fachdidaktischer Methoden der Erkenntnisgewinnung stärker als bislang offenlegt. Auf diese Weise wird  gezielt und sehr frühzeitig bereits die Entwicklung einer Lehrerpersönlichkeit gefördert. Hierzu gehören dann auch spezielle Reflexionsphasen, die sowohl seitens der Universität wie des ZfsL angeboten werden, um bei den Studierenden eine reflexive Grundhaltung anzulegen.
Dieses Konzept soll einleitend vorgestellt werden.
Workshopziele:
Bezug nehmend auf das vorab skizzierte Konzept soll dieses

Prof. Dr. Ralph Dreher
Universität Siegen
Lehrstuhl für Technikdidaktik am Berufskolleg
Breite Straße 11
57076 Siegen
Telefon +49 (0)271 740-4010
Telefax +49 (0)271 740-3607
dreher.tvd@uni-siegen.de

Dr. Jürgen Lehberger
FG Berufsbildungsforschung (i:BB)
Universität Bremen, FB 1
Leobener Straße (NW 2)
28359 Bremen
Telefon +49 (0)2331 47390
Telefax +49 (0)2331 473919
Juergen.Lehberger@tonline.de

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Arbeitsprozess und kompetenzorientierte Studienganggestaltung am Beispiel der beruflichen Fachrichtung Elektrotechnik

Die Veränderung und Entwicklung von Studienstrukturen und Studiengängen sind Ziele, die seit Einführung der Hochschulreform im Rahmen des Bologna-Prozesses in Deutschland verfolgt werden. Hieraus sind sowohl strukturelle als auch inhaltliche Anforderungen an die Studienganggestaltung im gewerblich-technischen Bereich abzuleiten. Im Fokus steht dabei die kompetenzorientierte und modularisierte Entwicklung von Studiengängen unter Bezugnahme auf Bildungsstandards (DQR). Die Aktualität des Themas spiegelt sich in der Diskussion zur Kompetenzorientierung in der Lehre wieder.
Dieser Vortrag zeigt ein ganzheitliches Verfahren zur Entwicklung von kompetenz- und prozessorientierten Studienmodulen sowie Veranstaltungen in den gewerblich-technischen Wissenschaften am Beispiel der beruflichen Fachrichtung Elektrotechnik.
Leitend ist die Fragestellung, wie die Qualität technischer Bildung an den Hochschulen im Bereich der Gewerbelehrerbildung gesichert und gesteigert werden kann.
Hier ist eine Lehre zielführend, die vom Lerner aus denkt und eine umfassende Handlungsfähigkeit als Ziel von Bildungsprozessen definiert. Dies konkretisiert sich in einem arbeitsprozess- und kompetenzorientierten Curriculum, welches Arbeitserfahrungen in den Berufsstrukturen mit den fachlichen Strukturen der jeweils relevanten fachlichen Themen verknüpft und fördert.
Auf konzeptioneller Ebene erfolgt die Auswahl und Legitimierung von Studiengangmodulen durch die Verknüpfung relevanter beruflicher Handlungsfelder mit korrespondierenden Themenfeldern. Darin enthaltene berufliche Handlungssituationen und fachliche Themenbereiche bilden dann die Grundlage zur inhaltlichen Ausgestaltung der Veranstaltungen. Die Begleitung des Lern- und Entwicklungsprozesses mittels ePortfolioarbeit und Instrumenten zur Unterstützung von Kompetenzentwicklung erfolgt über die Module und Veranstaltungen hinaus zur Förderung von Reflexivität und Handlungskompetenz.
Als Hauptziele des Vorhabens gelten eine verstärkte Einbeziehung von Praxis- und Berufsbezügen in modularisierte Studiengänge, eine Verringerung der Prüfungslast sowie eine Etablierung kompetenzförderlicher Prüfungsformen.
Folgende Ergebnisse werden vorgestellt: Strukturierung des Berufsfeldes in Handlungsfelder, eine Clusterung von Themenfeldern der Elektrotechnik sowie der Entwurf einer Studienstruktur, die beide Strukturen miteinander verbindet.

Dr. Thomas Hägele
Technische Universität Hamburg-Harburg
Technik, Arbeitsprozesse und Berufliche Bildung
Eißendorfer Straße 40 (N)
21073 Hamburg
Telefon +49 (0)40 42878-3714
Telefax +49 (0)40 42878-4064
haegele@tuhh.de

Barbara Knauf
Technische Universität Hamburg-Harburg
Technik, Arbeitsprozesse und Berufliche Bildung
Eißendorfer Straße 40 (N)
21073 Hamburg
Telefon +49 (0)40 42878-3608
b.knauf@tuhh.de

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